Wie tilt durch gewöhnliche Kreise erfahren konnte, ist dieser Vorgang nichts ungewöhnliches. Drei Beispiele:
Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Bill Clinton, entschuldigte sich beim Präsidenten von Panama für den Einmarsch der USA 1989 und das damit verbundene Massenmorden. Als Zeichen der Sühne und mit der Bitte um Vergebung übergab er dem panamaischen Präsidenten einen Doppel-Whopper, eines der höchsten Symbole der westlichen Führungsmacht.
Der Präsident Indonesiens, Suharto, entschuldigte sich beim Friedensnobelpreisträger von 1996, dem osttimorischen Bischof Carlos Belo, für die Annexion von Osttimor durch Indonesien. Als Zeichen des guten Willens des gesamten indonesischen Volkes und der Angehörigen seines Militärregimes übergab er dem Bischof einen Schrumpfkopf, für Militärs bekanntermaßen weltweit das Symbol für Frieden und Völkerverständigung.
In Vorbereitung: Der Bundeskanzler des Vereinigten Deutschen Reiches, Helmut Kohl, bittet bei seinem Besuch in der ehemaligen Stadt Bagdad den Emir des arabischen Reiches, Saddam Hussein, um Vergebung für die Eliminierung seines Landes. Als Entschuldigungsgeschenk übergibt Kohl dem Emir eine Heino-CD.
Stephan Scholz
Dieser Text wurde der tilt-Ausgabe 4/97 entnommen.