"Die sind ja tilt!"

Leserbriefe zum Thema "Bundeswehr im Oder-Einsatz" (tilt 3/97)

Manche Leute können es wirklich nicht vertragen, wenn die Bundeswehr mal positive Schlagzeilen bekommt. Fakt bleibt: Ohne den Einsatz der Bundeswehr wären die Oderdeiche nicht zu halten gewesen. Fakt bleibt auch: Bei gleichzeitigem Einsatz von etwa 4000 Mann in Bosnien und rund 40 000 Mann am Oderbruch stieß die Bundeswehr durch die Auswechselkontingente bereits an eine personelle Engstelle. So viel zur 200 000-Mann-Freiwilligenarmee - kann sich jeder ausrechnen, wie weit das in einer echten Krise reicht. Die Zeitschrift macht ihrem Namen alle Ehre. Da fällt einem wirklich nur noch eines ein: Die sind ja TILT!

Andy Kohler (E-mail)

 

Soldatem schippten wie blöde

Akzeptiert halt, daß auch die Bundeswehr nicht immer kämpfen muß, sondern auch zu so was geeignet ist. Ich haben keinen Zivi da oben gesehen, der Sand geschaufelt hat, aber aus der Richtung kam die Kritik an der BW sofort. Ich glaube nicht, daß ohne die BW alles so gut ausgegangen wäre! Was gibt es denn dagegen zu sagen, daß die BW bei Katastrophen einschreiten soll? Seit 1989 dürfte die Sache mit der Verteidigung immer "unwichtiger" sein, und da kann man doch auch mal sowas machen. Hilfskräfte wären dann ja genug da. Mit "hätte", "könnte", "würde" und "wenn doch" passiert nichts und hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Seid doch froh, daß die BW da war. Und der Schaden, der da angerichtet wurde durch Sandschaufeln - selbst für den ganzen Einsatz – ist ja wohl geringer als der durch das Wasser, wenn die BW nicht dagewesen wäre!

Axel Heider, München

Diese Texte wurden der tilt-Ausgabe 4/97 entnommen.